Pichilemu

Wir fahren ein gutes Stück durch Chiles Mitte um nach Pichilemu zu kommen, ein altes Seebad mit dem ersten Casino in Chile und heute bekannter Surfer-Hotspot an der Pazifikküste. Bemerkenswert ist zunächst unsere Anreise. Es gibt keine Direktverbindung von Pucón. Die Dame im Busticketbüro teilt uns mit, dass wir den Bus nach Santiago buchen müssen, dem Fahrer aber mitteilen sollen, dass wir vorher in San Fernando (liegt an der Strecke) aussteigen wollen. Von dort aus gäbe es dann regelmäßige Verbindungen nach Pichilemu. Wir kaufen also Tickets und fahren los. Der Halt in San Fernando findet dann keineswegs an einem Terminal statt, sondern mitten an der Schnellstraße  kurz vor der Abfahrt nach San Fernando. Wir haben Glück, dass mit uns noch ein Mann aussteigt, der auch zum Busbahnhof will und den Weg kennt. Nach ca. 2 Kilometern erreichen wir die Kleinstadt und etwas später unseren Bus nach Pichilemu! Dieses Prozedere ist keineswegs unüblich hier in Chile. An den Autobahnen/Schnellstraßen gibt es zahlreiche Haltestellen, die von Reisenden ausgiebig genutzt werden. Wer mitfahren möchte, gibt dem Fahrer ein Handzeichen und wenn Platz im Bus ist, hält er an (manchmal, auch wenn er voll besetzt ist, muss man halt stehen). Ansonsten warten, bis der nächste Bus kommt.

In Pichilemu reiht sich eine Surfschule an die nächste. Der Strand direkt am Ort ist eher den Anfängern vorbehalten, obwohl auch hier schon beeindruckend hohe Wellen in die Bucht kommen. Das Wasser ist allerdings echt kalt (geschätzt 15 Grad), ohne Neoprenanzüge geht also nichts. Die Surf- Könner treffen sich ca. 6 Kilometer  entfernt am ‚Playa de Lobos‘. Dort soll es bis zu 10 Meter hohe Wellen geben. So hoch erleben wir sie nicht, aber die Brandung ist schon imponierend. Zudem können wir Pelikane und sogar einen Seehund im Wasser beobachten. An der Steilküste liegen Algen (cochayuyo) zum Trocknen aus, die hier auf den Märkten verkauft und in Salaten und Suppen verarbeitet werden. So richtig vorstellen kann ich mir das noch nicht, aber vielleicht ergibt sich noch eine Gelegenheit zum Probieren.

Abends bekommen wir im Hostel selbstgemachte Empanadas angeboten. Ein Freund der Mitarbeiterin des Hostels ist gekommen und bereitet sie zu. Sehr lecker! Wir kommen beim Wein ins Gespräch über chilenische Besonderheiten und da gibt es einiges zu erzählen. Zum anderen ruft er für uns bei einem Hostel auf den Osterinseln an. Wir hatten Probleme unsere Reservierung bestätigt zu bekommen und können nun ganz beruhigt losfliegen. Mit dem Besuch der Osterinseln geht für mich ein großer Wunsch in Erfüllung. Kurzfristig Flüge zu bekommen ist wirklich schwierig und teuer. Wir haben immer mal wieder geschaut und dann bei einem Angebot zugegriffen! Am 30. März geht es nun los.

Ansonsten sind wir hier ziemlich faul, schlafen lang – auch weil das Frühstück erst um 9.30 Uhr beginnt –  trinken Pisco Sour, schauen den Fischern bei der Arbeit zu und tummeln uns am Strand.

3 Kommentare

  1. Das klingt ja nach Erholung. War das denn auch vorgesehen?

  2. Moin
    Wir hatten heute einen netten Nachmittag mit Kaffee, Kuchen und vielleicht auch das ein oder andere Bier in der ersten Frühlingssonne mit Wiebke, Lydia und Henning. Ich beneide euch bzgl. des Trips zu den Osterinseln. Da wäre ich sehr gerne dabei – bin gespannt auf Fotos. Ganz liebe Grüße aus Hangover Ina

    • Endlich mal Erholung – ich war schon ein wenig gestresst von dem massiven Programm 😉 – Spass :).
      Komme gerade von einem tollen Wochenendtrip nach Potsdam (viel Sonne und Radtour – hat richtig gut getan) zurück und hatte noch Lust, eure schönen Berichte zu lesen.
      Genießt die Osterinseln und erholt euch gut.
      LG

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