Der Grenzübertritt von Argentinien nach Bolivien ist ein bisschen kompliziert. Um Mitternacht fahren wir von Salta aus 7 Std. mit dem Bus nach La Quiaca, dem Grenzort in Argentinien. Von dort geht es zu Fuß, in ca. 10 Minuten, zur Grenzstation nach Bolivien. Im direkt angrenzenden Städtchen Villazón nehmen wir einen Bus und erreichen nach ca. 2 Stunden Tupiza, unser erstes Ziel in Bolivien.
Tupiza ist ein kleines aufstrebendes Städtchen in spektakulärer Landschaft.Von hier aus starten auch viertägige Touren zur größten Salzwüste der Welt, dem Salar de Uyuni. Von ganz vielen Reisenden wurde uns diese Tour sehr empfohlen und wir entscheiden uns, sie auch zu machen. Aber zunächst aklimatisierten wir uns hier in Tupiza auf ca. 3000 Meter Höhe. Wir sind sehr angetan von dem kleinstädtischen Charakter des Ortes, die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit und alles ist deutlich günstiger (ca. die Hälfte) als in Chile oder Argentinien. Der ‚Bauernmarkt‚ist eine Erfahrung für sich: wuselig, aber trotzdem ruhig und gelassen. Neben Obst und Gemüse wird alles Mögliche andere angeboten, quasi ein Freiluft-Supermarkt. Da der Markt etwas außerhalb liegt, nutzen wir die Dienste eines ‚Torito‘, eines Minitaxi, das aussieht wie die Tuk-Tuks (Autorikscha) in Bangkok. Ein hier übliches Fortbewegungsmittel für ca. 0,50 Euro.
Die Landschaft lockt geradezu nach ihrer Erkundung. Da es aber kaum ausgeschilderte Wanderwege gibt, buchen wir eine Tour bei einer lokalen Agentur. Mit zwei Guides unternehmen wir eine Trekking – Tour in ein Seitental des Ortes. Die Wanderung beginnt ganz harmlos auf einer gut befestigten Schotterpiste. Aber dann klettern, robben und rutschen wir auf dem Po durch einen schmalen Canon, immer mal wieder unterbrochen durch ebene Abschnitte. Wir bekommen ganz viel Information zur Geologie und zu den verschiedenen Pflanzen- und Kakteenarten. Sehr beeindruckend wie die Gesteinsarten in verschiedensten Farben leuchten ! Aber auch hier ist die Sonne unerbittlich, ohne Hut und Sonnencreme geht es nicht. In unserem Hostel bekommen wir ein sensationelles Frühstück: Obstsalat, frisch gepresster Saft, Pancakes, verschiedene Brotsorten, Avocados … Der völlige Kontrast zu dem, was wir vielfach erlebt haben. Üblich ist ein Tee oder Nescafe und ein süßes Teilchen. Heiko ist so entzückt, dass er gleich 6 Pancakes mit einer Riesenportion Obstsalat verputzt…
Auf unseren nächsten Bericht müsst ihr ein bisschen warten. Auf unserer Salar de Uyuni Tour werden wir keine Möglichkeit haben, etwas zu schreiben (kein Telefon, kein Internet). Bis bald!