Wir machen einen Ausflug die alte Passstraße nach Chile hinauf. Von Mendoza lässt sich Chile gut erreichen. Die Straße ist mittlerweile gut ausgebaut und führt uns stetig immer weiter in die Anden hinauf. Die Landschaft wirkt schnell sehr karg und schroff. Hier kommt auch das viele Wasser her, was die Region um Mendoza so fruchtbar macht. Zunächst landen wir in einem beliebten Wintersportort „Los Penitentes“,wo aber jetzt im Sommer nicht viel los ist. Allerdings holen wir jetzt bei 2600 Metern Höhe die ersten Jacken heraus. Etwas weiter liegt ein berühmtes Naturphänomen, die Puente del Inca. Die Inkas haben diese Brücke zwar nicht gebaut, es gibt nur eine Legende, wonach sie bis hierher gekommen sein sollen. In Wahrheit ist die Brücke ein Relikt der Eiszeit, eine natürliche Brücke, die sich durch Erosion gebildet hat. Spektakulär macht das ganze eine Schwefelquelle, die das Gestein rötlich-braun verfärbt. Es geht noch ein Stückchen weiter Richtung Grenze. Der Blick auf den höchsten Andengipfel, den Aconcagua ( 6900 Meter), ist leider wegen Nebels nicht möglich. Kurz bevor dann die Grenze nach Chile erreicht ist, zweigt von der Straße ein Weg ab, der zur einer Christus-Statur in ca. 3850 Meter Höhe führt. Dieser Weg ist echt abenteuerlich, in ganz vielen Serpentinen – ohne Befestigung – geht es auf dem Schotter nach oben. Als wir dann glücklich ankommen, fängt es an zu schneien und es weht ein eisiger Wind. Wir ziehen die zweite Lage Jacken an! Mit uns ist auch gerade eine Wallfahrt dort oben abgekommen. Zu Ehren des General Martin, der Argentinien in die Unabhängigkeit führte, reiten die Menschen auf Mulis und Pferden dort hinauf.Eine Büste des Generals ist auf einen Sattel gespannt und führt wackelnd den Zug an. Die Statue haben Argentinien und Chile gemeinam zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut, um die Beilegung ihrer Grenzstreitigkeiten zu feiern. Deshalb wehen dort oben auch zwei Flaggen.
Auf dem Rückweg steigen wir in einem kleinen Bergort aus, in Uspallata. Wir wollen ein paar Tage wandern und haben uns dort ein Hostel reserviert. Dort angekommen sind wir wenig begeistert von der Unterkunft, zumal auch das Wifi nicht funktioniert und das ganze etwas runtergekommen wirkt. Wir haben aber bemerkt, dass in ca. 2 Kilometer Entfernung ein anderes Hostel liegt, was wir und ansehen. Und das ist toll! Eine sehr freundliche Besitzerin rechnet ihre Buchungen durch und schafft für uns Platz. Wir müssen all unsere Spanischkentnisse mobilisieren, um unsere Lage zu erklären- und wir sind erfolgreich. Also wieder zurück und überlegen, wie wir das andere Hostel stornieren. Das ist aber alles kein Problem. Wir nehmen unser Gepäck und ziehen um.
Ihr kommt ganz schön hoch hinaus, klasse!
Viel Spass beim wandern.