Weiter geht es zur zweitgrößten Stadt Argentiniens, die auch eine sehr alte berühmte Universität beherbergt (1613 von Jesuiten gegründet). Turbulent wird es zunächst noch einmal in Patria, als unser Busfahrer in Streit gerät mit einem anderen Autofahrer, der ihm die Vorfahrt nimmt. Es wird sich lauthals angebrüllt, wild gehupt und gestikuliert, bevor dann alles normal weiter läuft.
Córdoba ist wie viele Städte hier aufgrund des Schachbrett-Grundrisses sehr übersichtlich. Wir orientieren uns ein wenig und erfahren, dass heute eine englischsprachige Führung durch den historischen Teil der Universität stattfindet. Also finden wir uns dort ein und haben den freundlichen Mitarbeiter für uns allein. Er stürmt auch gleich los Richtung Bibliothek und präsentiert stolz Inkunabeln und alte Landkarten des 16. und 17. Jahrhunderts. Auf einer anderen alten Karte von Europa können wir Hamburg und Lüneburg als Einträge entdecken! Das berührt schon ein bisschen. Wir haben allerdings Schwierigkeiten alles zu verstehen, da der Guide ein Englisch mit sehr starkem spanischen Einschlag sprach und mit spanischer Geschwindigkeit. Trotzdem lernen wir einiges über die Entstehungsgeschichte der Stadt und des Landes. Zu der Führung gehört auch der Besuch der anliegenden Jesuitenkirche Iglesias de la Compañía. Eine außergewöhnliche Bauweise: das Dach hat die Form eines umgekehrten Schiffbauches. Es ist aus Holz, welches über Hunderte von Kilometern aus Misiones herbeigeschafft werden musste. Direkt neben dieser prachtvollen Kirche ist rechts die für die ‚Indigenen (Natives)‘ angebaut. Deutlich schlichter und in früheren Zeiten auch ohne Dach. Da die Jesuiten ihnen aber auch eine Seele zubilligten, bekamen sie eine eigene Kirche.
Da das Thermometer mittags wieder einmal ca. 35 Grad erreicht, machen wir eine Pause und bummeln abends noch einmal los. Das Leben beginnt erst wieder so gegen 20.00 Uhr. In einer Einkaufsgalerie tobt das Leben: Kinderbespaßung, Essen, Trinken, Shoppen und deutsche Bundesliga im TV! Als wir gegen 21.00 Uhr bei der Kathedrale vorbeikommen, bemerken wir, dass gerade eine Trauung stattfindet (geöffnete Türen, Lautsprecher auf den Platz). So werden wir Zuschauer und ich wundere mich über die sehr kurzen und freizügien Kleider der weiblichen Gäste. Am meisten Spaß haben die kleinen Gäste die tobend und lachend auf den Treppen der Kirche unterwegs sind. Schöne Stimmung!
Hallo ihr beiden,
das hört sich ja alles gut an, was ihr bisher noch so alles erlebt habt. Da bin ich in Deutschland ja ganz neidisch, zumal es seit heute nicht mehr so schön kalt und winterlich ist, sondern regenet.
Noch eine ganz tolle Reise
Christine aus dem Hostel in B.A.
Hallo Christine,
schön, von dir zu hören. Wieder zurück in Deutschland! Wir haben im Moment mit den 35 Grad in Cordoba zu kämpfen. Das ist schon hart. Vielen Dank nochmals für die Tipps zum reisen.